Bleifreie Munition - by Ammo - Art
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bleifreie.munition Technik Wissen TecBase bleifreie Munition 04. November 2025

Zusammenfassung

Die Geschossform alleine ist nicht massgeblich entscheidend für die Geschosswirkung, Präzision oder die Tötungswirkung. Diese werden durch die Geschosskonstruktion bestimmt.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es keine allgemeingültige Empfehlung für Munition oder das zu verwendende Geschoss gibt. Man liegt aber sicher nicht falsch mit einem Standardkaliber und einer Patrone, mit der man Schussgruppen um die 3 cm auf 100 Meter erreicht.

Wahlspruch: Ein «zweitklassiges» Geschoss mit hervorragender Präzision ist immer einem «erstklassigen» Geschoss mit minderwertiger Präzision vorzuziehen.

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Reinigungsaufwand

Einige wenige Anbieter, darunter beispielsweise RWS, weisen darauf hin, dass die Verwendung von bleifreien Geschossen in der Praxis zu einer deutlich stärkeren Verkupferung im Lauf führen kann. Dies würde eine häufigere und intensivere Reinigung erforderlich machen.

Allerdings gilt diese Beobachtung nicht allgemein und uneingeschränkt. Andere Hersteller stellen sogar fest, dass durch optimierte Legierungen und ein spezielles Geschossdesign, wie etwa Entlastungsrillen, die Ablagerungen im Lauf geringer als bei bleihaltigen Projektilen ausfallen können.

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Laufbelastung / Laufabnützung

Bleifreie Geschosse bestehen meist aus harten Kupferlegierungen, was theoretisch zu einem stärkeren Laufverschleiss führen könnte als bei bleihaltigen Geschossen. Durch spezielle Geschossgeometrien wird jedoch der Reibungswiderstand im Lauf deutlich reduziert, sodass Ablagerungen und Laufbelastung auf einem vergleichbaren Niveau bleiben. Langzeittests zeigen, dass bei sorgfältiger Laufpflege der Verschleiss durch bleifreie Geschosse nur geringfügig höher und insgesamt im normalen Bereich liegt.

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Geschosswahl

Ein bleifreies Geschoss (ob Deformator oder Teilzerleger) in die Herz-Lungengegend mit einer Auftreffgeschwindigkeit von 620m/s bis 950m/s wird die vitalen Organe zerstören. Die Geschossform hat keinen direkten Einfluss auf die Geschosswirkung, Präzision oder Tötungswirkung. Wäre das der Fall, hätte man nur ein Geschoss und könnte damit jede Wildart zur Strecke bringen.

Ein Rundkopfgeschoss, welches deformiert und Ausschuss erbringt, ist nicht schlechter als ein stromlinienförmiges Spitzgeschoss. Ein Torpedoheck-Spitzgeschoss hat sicher eine bessere Flugbahn auf weitere Distanzen als ein Flachkopf- oder Rundkopfgeschoss mit gleichem Geschossgewicht. Bei Distanzen über 150 Meter ist ein Spitzgeschoss sicher einem Rundkopfgeschoss überlegen. Im Endeffekt zählt aber nur ein perfekter Treffer und weniger der Geschossaufbau oder die Geschossform.

Die Geschossform ist nicht so wichtig wie der Geschossaufbau. Die Geschossverträglichkeit aus der eigenen Waffe ist der Grundstein für Erfolg oder Misserfolg. Das beste Geschoss nützt gar nichts, wenn die Waffe eine schlechte Präzision mit diesem Geschoss erbringt. Die Ermittlung der Präzision hat höchste Priorität. Man sollte sich nicht mit der erstbesten Laborierung zufriedengeben, sondern testen, welches Geschoss mit welchem Geschossgewicht die beste Präzision aus der eigenen Büchse erbringt.

Ein bleifreies Geschoss ist hart genug, dass es die Haut, die Muskeln und Knochen des bejagten Tieres durchdringen und so die darunterliegenden vitalen Organe ausser Funktion setzen kann. Aber auch weich genug, damit das Geschoss deformiert und so für einen grösstmöglichen Wundkanal sorgt. Während der ganzen Geschichte der Geschossentwicklung war das die konstante Herausforderung — die Balance zwischen «weich» und «hart» zu finden. Dabei steht dieser Grundsatz nicht nur für bleifreie Geschosse. Daher auch die Flut an Geschossen und Geschossgewichten.

Wie schon oben geschrieben: Bleifreie Geschosse brauchen mehr Mündungsgeschwindigkeit, und so ist es unausweichlich, das Geschossgewicht zu reduzieren. Nochmals: Bleifreie Geschosse sind länger als gleichschwere, bleihaltige Geschosse, was zu einer Reduktion des Pulverraumes führt. Aber auch hier — oder gerade hier — muss die Präzision der eigenen Waffe überprüft werden.

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